Wissenswertes aus dem Bereich Naturkosmetik
Ätherische Öle
Ätherische Öle sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie werden vielseitig eingesetzt, von der Aromatherapie, über die Herstellung von selbstgemachten Parfums, als Mittel gegen gängige Beschwerden wie Kopfschmerzen oder als Zugabe zu Pflegeprodukten.
Aber was sind das eigentlich für Öle? Und welches Öl ist gut für mich?
Die wichtigsten Fragen und Antworten haben wir in diesem Beitrag für dich zusammengefasst.
Ätherische Öle sind stark riechende leicht flüchtige und zudem häufig leicht entzündbare Stoffe die aus verschiedenen ineinander löslichen, organischen Stoffen bestehen. Die Gewinnungsmethoden sind Wasserdampfdestillation, Extraktion oder Auspressen der Pflanzen oder der Pflanzenteile. Ätherische Öle werden in Öldrüsen von Pflanzen gebildet und im Pflanzengewebe gespeichert. Sie befinden sich in Blüten, Blättern, Samen, Fruchtschalen, Wurzeln, Harzen, Rinden oder im Holz. Die Pflanzen locken damit Insekten an oder wehren Schädlinge ab.
Im Gegensatz zu fetten Ölen sind ätherische Öle fettlos und verdunsten rückstandslos.
Die Gewinnung der ätherischen Öle ist sehr rohstoffintensiv. So benötigt man beispielsweise für das besonders wertvolle Rosenöl 5 Tonnen Rosenblätter für 1 Liter ätherischen Öl.
Als Nebenprodukt der Herstellung entstehen Pflanzenwässer sogenannte Hydrolate.
Da ätherische Öle hochkonzentriert sind, sollte die Anwendung fast immer verdünnt erfolgen. Dabei solltest du nie mehr als einen Milliliter des Öls auf 100 ml Pflanzenöl geben. Auch bei Verwendung in selbst gemachten Pflegeprodukten gilt es, immer sehr sparsam vorzugehen. Ein paar Tropfen mehr kannst du später immer dazu geben. Beachte auch, dass manche Menschen allergisch auf verschiedene ätherische Öle reagieren. Deshalb solltest du vor Anwendung immer erst auf einer kleinen Hautstelle die Verträglichkeit testen. Zeigen sich innerhalb von 5-10 Minuten unangenehme Reaktionen wie Rötungen, Jucken oder auch Brennen, solltest du auf dieses Öl verzichten und ein anderes ausprobieren. Vermeide den Kontakt mit Schleimhäuten und verzichte zudem auf eine innere Anwendung. Während der Schwangerschaft gilt es, besonders achtsam zu sein und die Anwendung von ätherischen Ölen sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen. Auch bei Kleinkindern, Epileptikern und Menschen mit Bluthochdruck ist besondere Vorsicht geboten und der Rat eines Spezialisten einzuholen. Bewahre die Öle kindersicher auf. Eine Anwendung bei Haustieren ist nur in wenigen Fällen empfehlenswert.
Tipps zum Einkauf von Ätherischen Ölen
Vor dem Einkauf sollte man einige Punkte beachten um auch sicherzugehen ein reines Naturprodukt zu erhalten.
Die Etikettierung eines reinen ätherischen Öls sollte folgende Punkte enthalten:
- 100% reines oder naturbelassenes ätherisches Öl
- der lateinische Name der Pflanze
- der deutsche Name
- ggf. der Chemotyp
- Herkunft der Pflanze
- die Anbauweise
Ws. – Wildsammlung
konv. – konventionell
rück. – rückstandskontrolliert
kbA. – kontrolliert biologischer Anbau
- die verarbeiteten Pflanzenteile (Blüten, Blätter, Schalen, Wurzeln, Samen)
- das Gewinnungsverfahren (Wasserdamfdestillation, Pressung, Extraktion)
- ggf. Zusatz und Mischverhältnis
- Füllmenge in Milliliter
- Sicherheitspiktogramme
- Chargennummer
- Mindesthaltbarkeitsdatum
Bei all diesen Angaben auf der Etikettierung kann man sicher sein ein wertvolles Naturprodukt in den Händen zu halten.
Ob etwas frisches wie z.B. Limette, Bergamotte, oder das wunderbare Litsea Cubeba Öl letztendlich entscheidet doch die Nase welches ätherische Öl das richtige für Sie ist.